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Die Cinémathèque française ist ein französisches Filminstitut mit Sitz in Paris, das sich der Erhaltung und Verbreitung von Filmen als Kulturgut widmet. Das Institut wird hauptsächlich von staatlichen Subventionen getragen.
Das „Gedächtnis des Kinos“, wie die Cinémathèque auch genannt wird, hatte durch seine umfassende Sammlung alter Filme einen enormen Einfluss auf die Regisseure der Nouvelle Vague (unter anderem François Truffaut, Jean-Luc Godard, Claude Chabrol und Alain Resnais). Einige von ihnen wurden daher als les enfants de la cinémathèque (‚Kinder der Cinémathèque‘) bezeichnet.
1968 kam es zu einem Skandal um die Cinémathèque, als der damalige Kulturminister und Filmemacher André Malraux versuchte, die Entlassung Langlois‘ zu erzwingen, indem er die staatlichen Subventionen strich. Die Cinémathèque wurde daraufhin geschlossen. Nach massiven Demonstrationen und Protesten, beginnend am 12. Februar 1968, gewissermaßen am Vorabend der Mai-Unruhen auf Initiative von Claude Berri und Michel Simon unter Beteiligung fast aller Größen des französischen Kinos (allen voran François Truffaut, Jean-Pierre Léaud, Claude Jade, Jean-Luc Godard, Alain Resnais), musste Malraux seinen Schritt rückgängig machen. Diese so genannte Langlois-Affäre wurde in mehreren Spielfilmen verewigt, so im Vorspann von Truffauts Geraubte Küsse (1968) und in Bertoluccis Die Träumer (2003).
Die Arbeit der Cinémathèque für die Erhaltung der Filmkultur wurde in vielen Ländern bewundert und inzwischen gibt es weltweit ähnliche Institutionen, die sich um die Erhaltung und Rekonstruktion alter Filme bemühen.