Uruguay

Uruguay hat eine Marktwirtschaft, die mit einem sehr großen staatlichen Sektor ausgestattet ist – 25 Prozent aller Arbeitnehmer arbeiten im öffentlichen Bereich. So betreibt die Regierung Monopolunternehmen wie die staatliche Eisenbahn, die Energieversorgung, das Telefonwesen, die nationale Fluggesellschaft und die staatlichen Rundfunkgesellschaften. Anders als seine Nachbarn hat Uruguay erst kürzlich mit der Privatisierung des Staatseigentums begonnen. Die Wirtschaft Uruguays beruht auf relativ soliden Fundamenten, jedoch ist das kleine Land anfällig dafür, in Wirtschaftskrisen der größeren Nachbarn Argentinien und Brasilien hineingezogen zu werden. Zudem ist Uruguay bei ausländischen Investoren eher unbekannt.

Die uruguayische Wirtschaft stützt sich maßgeblich auf die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht. In der Industrie ist vor allem die Lebensmittelerzeugung bedeutend. Uruguay hatte bis in die 1950er-Jahre eine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, die mit jener von europäischen Ländern vergleichbar ist. In den 1960er Jahren geriet das Land jedoch in eine Krise, aus der es seitdem nicht mehr herausgekommen ist. Auch wenn das Land seit dem Beitritt zum Mercosur Wachstumsraten von durchschnittlich 3,6 Prozent verzeichnen kann, so leben dennoch 23 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

Montevideo