Palmölplantagen

Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen wird. Palmkernöl wird aus den Kernen der Früchte gewonnen und besteht zu über 80 % aus gesättigten Fetten (überwiegend ist Laurinsäure gebunden). Ölpalmen sind dreimal so ertragreich wie Raps und beanspruchen für den gleichen Ertrag etwa 1/6 der Fläche von Soja.

Die wichtigsten Anbauländer für Ölpalmen sind Indonesien und Malaysia mit zusammen 85,4 % der Weltproduktion (2014 ca. 57,3 Mio. Tonnen Palmöl). Allein Indonesien steigerte seine Produktion seit 2002 um das Dreifache und überholte im Wirtschaftsjahr 2006 den Marktführer Malaysia. Die Anbauflächen in Malaysia und Indonesien haben sich seit 1990 versechsfacht. Tendenz steigend. Laut WWF plant allein Indonesien, die Plantagen bis 2025 auf 20 Millionen Hektar auszudehnen – die Hälfte davon soll auf Borneo Platz finden.

Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe wurde 2010 das weltweit produzierte Palm- und Palmkernöl etwa zu 68 % für Nahrungsmittel (z. B. Margarine, Salat- und Kochöl), etwa 27 % für industrielle Zwecke (z. B. Reinigungsmittel, Kosmetik, Kerzen) und 5 % für die Energiegewinnung verwendet. Laut Greenpeace und WWF steckt Palmöl heute in etwa jedem zweiten Produkt, das in deutschen Supermärkten zu kaufen ist.

Palmöl vs. Regenwald

WWF